· Kitas

Schmetterlingsgruppe erforscht Himmelmoor

Vier Tage dauerte das „Himmelmoorprojekt“ der DRK-Kita Hainbuchenstieg. Die Kinder der Schmetterlingsgruppe haben sich dabei nicht nur umgeschaut, sondern auch Hand angelegt.

„Das ist der beste Spielplatz, den es gibt“, hörte Olga Keck eins der Kinder rufen, die gerade auf einem alten Torfberg herumsprangen und dabei feststellten, wie elastisch das organische Material ist. Für die Leiterin der DRK-Kita und die Erzieherinnen war damit klar, dass das Projekt sein erstes Ziel erreicht: Dass die Kinder die Natur mit allen Sinnen erfahren, eine Beziehung aufnehmen. Denn, so Keck, „vielen Kindern fehlt inzwischen dieser Bezug. Sie kennen die natürlichen Zusammenhänge nicht mehr.“

Um die zu verstehen, war das Himmelmoor-Projekt nicht nur als Ausflug konzipiert, sondern umfasste ein pädagogisches Vier-Tage-Programm, das von Rangern des BUND und Ehrenamtlichen des Vereins Torfbahn Himmelmoor e.V. begleitet wurde. Die Drei- bis Sechsjährigen lernten Torf mit allen seinen Eigenheiten kennen, beobachteten Enten und Gänse auf den Wasserflächen, hörten den Ruf des Kiebitz und trugen Reisig zusammen, um zwischen Pflöcken eine Benjeshecke zu bauen, in der Mäuse und Schlangen Schutz finden können.

Die Kinder erfuhren, dass in ihrer Hecke aus Ästen und Reisern bald auch Pflanzen wachsen werden, deren Samen durch Vögel und durch den Wind herbeigetragen werden. Spätestens im nächsten Jahr wird es interessant sein nachzuschauen, wie sich die Hecke verändert hat. Auf einer Wanderung und bei der Fahrt mit der Torfbahn gewannen die Kinder einen Überblick über das gesamte Biotop. Sie lernten, welche Rolle Kreuzottern im Ökosystem spielen und warum wir Menschen auch von Bienen abhängen – und damit Teil natürlicher Kreisläufe sind. Das Himmelmoor werden die „Schmetterlinge“ auf jeden Fall ab sofort mit anderen Augen sehen.

Zu den Projekttagen erschienen Artikel in der Quickborner Umschau, im Quickborner Tageblatt und in den Luruper Nachrichten.