Johanna H. hat bis Ende Januar ein Vollzeitpraktikum im Rahmen ihrer Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin in der DRK-Kita Hetlingen absolviert. Über ihre Zeit in Hetlingen schreibt sie:
"Am 10. August 2020 begann mein Praktikum. Ich freute mich sehr, da ich wahnsinnig gespannt auf diese Einrichtung war. Die Schwerpunkte der Bildung für nachhaltige Entwicklung, sowie der natur- und tiergestützten Pädagogik haben meine Entscheidung für diese Einrichtung stark beeinflusst. Auch der ganz spontane Kennlerntermin mit der Leitung, inklusive Führung durch die Einrichtung verlief sehr angenehm. Alle im Haus waren freundlich und hatten ein Lächeln auf den Lippen. Das beruhigte mich ungemein, bin ich doch generell in neuen Situationen sehr aufgeregt. Dennoch war da immer der Gedanke an die Corona-Pandemie im Hintergrund. Einige meiner Kollegen aus der Schule verloren sogar ihre Praktikumsstellen. Davon war hier zum Glück keine Rede. Im Gegenteil: ich bekam den Praktikumsplatz! Mit Hausschuhen und einem Rucksack voller Aufregung kam ich am 1. Tag meines Praktikums in der Elementargruppe an.
Meine Anleiterin lernte ich erst an diesem Tage kennen, da sie an meinem Besichtigungstag nicht vor Ort war. Bei ihr und meinen beiden anderen direkten Kolleginnen fühlte ich mich willkommen und die Kinder haben mich auch schnell aufgenommen.
Die Sommerschließzeit nach dem ersten Lockdown war gerade vorbei. Durch „Corona“ war der gesamte Alltag durcheinandergeraten. Die Gruppen mussten sich wiederfinden, aber gleichzeitig auch Abstand zueinander halten. Es gibt seitdem viele Veränderungen und Verordnungen sowie Hygienemaßnahmen, die umgesetzt werden müssen. Das waren und sind ganz besondere Zeiten sowohl für die Erzieher*innen, als auch für die Kinder. Es bedeutet auch für jeden einzelnen Mitarbeiter mehr Arbeit und mehr Stress. Alle Aktivitäten mit den Kindern sorgen für enormen Mehraufwand, den jede/r Mitarbeiter*in aber gerne hinnahm und hinnimmt. Es wird hier auch kein/e Mitarbeiter*in „allein“ gelassen, es gibt immer Unterstützung und Ansprechpartner. (Auch außerhalb der Dienstzeiten). Das Klima unter den Kollegen*innen ist top und auch die Leitung ist immer ansprechbar für jeden Mitarbeiter*in. So habe ich auch in dieser angespannten Zeit unglaublich viel gelernt. Mir wurde schnell nicht nur das Gefühl gegeben, ein Teil des Teams zu sein, mir wurde auch gesagt, dass es schön und wichtig ist, dass ich da bin, auch meine Anliegen und Belange wurden bis zum Schluss wahrgenommen und drauf eingegangen. Es wurden immer Mittel und Wege gefunden, mich zu unterstützen. Hier wurde mir Wertschätzung entgegengebracht, wie ich sie selten erlebt habe. Hier bin ich keine einfache Praktikantin, die bei der Arbeit hilft. Mir wird viel Zeit gewidmet, um mich bestmöglich auf mein späteres Berufsleben vorzubereiten. Hier bin ich eine zukünftige Kollegin. Ich bin froh, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen, auch wenn es nun dem Ende meines Praktikums entgegengeht.
Diese Zeilen schreibe ich nun aus dem Homeoffice. Mein Praktikum ging Ende Januar noch während des Lockdowns zu Ende. Ein wenig traurig bin ich, aber mein Rucksack ist nun vollgestopft mit neuen Erfahrungen, Fachkenntnissen und gestärkten Kompetenzen (Und auch hier im Homeoffice wurde ich noch von meiner Anleiterin unterstützt, indem sie mir für meine Facharbeit mit all ihrem Wissen zur Verfügung stand).
Gerne würde ich, wenn ich mit der Ausbildung fertig bin, in der DRK-Kita in Hetlingen als Erzieherin tätig werden. Ich bedanke mich für sechs lehr- und abenteuerreiche Monate!!!"