Im März fand die Einsatzhelfer-Grundausbildung "Technik & Sicherheit" statt. Die 12 Teilnehmenden, die neu zu den DRK-Bereitschaften im Kreisverband gekommen sind, erhielten im ersten von fünf Modulen eine fundierte Einweisung in Arbeitssicherheit und die Bedienung der DRK-Technik, um im Ernstfall schnell und professionell reagieren zu können. Im Herbst beginnt die nächste Grundausbildung. Außerdem wird ein Feuerwehrführerschein angeboten, mit dem Helferinnen und Helfer Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes über 3,5 Tonnen fahren dürfen, vom Material-LKW bis zum Krankentransportwagen.

In einer gemeinsamen Kolonnenfahrt-Übung fuhren die Einsatzkräfte zu AKWs, Wind- und Solarparks und bewältigten mit schwergängigen LKW auch schmalere Straßen. Nach Erwerb des Feuerwehrführerscheins hatten die Teilnehmenden Gelegenheit Fahrpraxis zu erlangen und die Fahrzeuge besser kennenzulernen. Sie trainierten, sicher und StVO gemäß in einem geschlossenen Verband zu fahren, mit blauen Flaggen und Blaulicht. Insgesamt nahmen 24 Helferinnen und Helfer teil, die die Herausforderungen gut gemeistert haben. Darunter PKW-Fahrer, die ihr Fahrzeug dazwischensetzen und die Kolonnenfahrt durch unbedachte Fahrmanöver gefährden.

Im Jahr 2021 hatten DRK-Bereitschaften aus Schleswig-Holstein von der Flut Betroffenen im Ahrtal geholfen. Diese Erfahrung war auch für die rotierend vor Ort eingesetzten rund 50 Helferinnen und Helfer aus dem Kreisverband Pinneberg Teilnehmenden beeindruckend und lehrreich. Als Anerkennung für zwei Wochen Unterstützung erhielten sie die rheinland-pfälzische Fluthilfemedaille 2021.

DRK-Bereitschaften waren auch bei vielen Veranstaltungen anwesend. Wie beim Hörnerfest in Brande-Hörnerkirchen und der „Pinnepride“-Parade, die in diesem Jahr unter dem Motto „Pinneberg ist bunt“ stand. Auch beim Hafenfest und beim Halbmarathon Wedel übernahmen Ehrenamtliche den Sanitätsdienst. Mit Einsatzleitwagen und All-Terrain Vehicle waren sie an der gesamten Strecke an den Unfallhilfsstellen präsent, um Sicherheit und Gesundheit aller Sportlerinnen und Sportler zu gewährleisten. Ehrenamtliche versorgte kleine Verletzungen, halfen bei Kreislaufproblemen und hatten ein offenes Ohr für Menschen, die das Gespräch suchten.

Zum tatkräftigen Einsatz wurden insgesamt 76 DRK-Helferinnen und -Helfer beim Sturmtief Poly gerufen, bei dem Windstärken von 130 Kilometern pro Stunde erreicht wurden, und bei fünf Großbränden. Die Feuer hatten die Kategorien „groß“ bis „7“, letztere bedeutet, dass sieben Löschzüge im Einsatz sind. Deren Besatzung zu verpflegen ist. Unsere Betreuungsgruppen versorgten in Moorrege, Pinneberg, Elmshorn und Bönningstedt insgesamt 600 Einsatzkräfte mit einer warmen Mahlzeit und Getränken, um sie während der anspruchsvollen Einsätze zu unterstützen. Am Brandort haben DRK-Teams auch 20 Evakuierte betreut, bis sie in eine Unterkunft vermittelt werden konnten.