Die Woche vom 10.-17.03.2015 stand ganz im Zeichen von ‚Sprache’. Es gab eine Fülle von Aktivitäten zu Aspekten, die bei der Sprachentwicklung eine wichtige Rolle spielen. Bewegung und Sinneserfahrung standen dabei im Mittelpunkt, denn sie bilden die Basis für die Entwicklung von Sprache. Jede Gruppe war eine Woche lang „Schirmherr“ einer dieser Bereiche. Die Kinder konnten sich jeden Morgen selbst aussuchen, an welchen Aktivitäten sie teilnehmen wollten.

Bei den Bewegungsspielen ging es darum, Gehörtes in Bewegung umzusetzen und so das (Hin-)Hören, das Sprachverständnis, Wortschatz und Grammatik mit Hilfe von Bewegung und Körperwahrnehmung zu fördern. So konnten die Kinder mit viel Spaß ihr Sprachwissen praktisch erproben, festigen und erweitern.

Auf einer „Fühlstraße“ mit verschiedenen Untergründen (Wolle, Sand, Korken, Tennisbälle etc.), beim Betasten unterschiedlich gefüllter „Fühlsäckchen“ und beim Arbeiten mit Klebe und Sand konnten wir Sinneseindrücke sammeln, beschreiben und uns im Gespräch darüber austauschen.

Da Musik und Sprache ähnlich aufgebaut sind und nach neuesten Erkenntnissen im Gehirn ähnlich verarbeitet werden, spielt Musik bei der Unterstützung der Sprachentwicklung eine wichtige Rolle. So gab es an mehreren Tagen Singkreise mit Fingerspielen und Liedern für „Kleine“ und „Große“.

Bei Spielen wie „Wattepusten“, „Grimassen-Raten“ oder „Katzenschlecken“ (Milch oder Wasser wie eine Katze aufschlecken) konnten die Kinder mit viel Spaß ihre Gesichts- und Mundmotorik und eine kontrollierte Atemführung erfahren und trainieren. 

Unter dem Motto ‚Literacy – Kindergartenkinder entdecken die Schrift(-zeichen)’ waren die Kinder als „Buchstaben-Detektive“ in der Kita unterwegs, haben „Buchstabensuppe“ gekocht, gestempelt und vieles mehr – und konnten so spielerisch erste Erfahrungen mit der Schriftsprache sammeln. Am Ende der jeweiligen Aktivität hatte jedes Kind die Möglichkeit, sich selbst einen Brief nach Hause zu schicken. Zusätzlich luden Mitmachgeschichten zur aktiven Auseinandersetzung mit Kinderliteratur ein. Die Kinder hatten auch die Möglichkeit, das Ende bekannter Geschichten neu zu erfinden und somit unter dem Motto „Was wäre, wenn ...“ gemeinsam zu philosophieren. Den Abschluss der Woche bildete ein Bilderbuchkino.

Im Anschluss an die Aktionswoche konnten sich Kinder, Mitarbeiterinnen und Eltern im Rahmen einer Ausstellung in der Halle noch einmal genauer anschauen, welche Aktivitäten stattgefunden haben und welche Aspekte jeweils besonders gefördert wurden.

Die Aktionswoche hat Kindern und Mitarbeiterinnen die Möglichkeit eröffnet, sich auf vielfältige Art und Weise mit dem Thema ‚Sprache’ zu beschäftigen, dabei viel zu erleben und jede Menge Spaß zu haben – und Spaß ist bekanntlich grundlegend für das Lernen und damit auch für das Sprach-Lernen.